Eschweiler SG II ASV SR Aachen II 27:27 (12:15)

22 Mär

Eschweiler SG II - ASV SR Aachen II 27:27

Eschweiler SG II ASV SR Aachen II 27:27 (12:15)

Gefühlter Heimsieg beim 27:27 Unentschieden gegen Aufstiegskandidaten

Es war ein wahres Spektakel, das sich am Samstagabend in der Eichendorffarena in Eschweiler abspielte. Die ESG II trat als Gastgeber gegen den Zweitplatzierten ASV SR Aachen II an. Im Hinspiel hatte die ESG II die deutlichste Niederlage der Saison kassiert und war nun auf Wiedergutmachung aus. Die Gäste aus Aachen wiederum wollten mit einem Sieg die Tabellenspitze erobern und ihre Chancen auf den Aufstieg vergrößern.

Das Spiel begann eher holprig mit vielen technischen Fehlern und Fehlwürfen auf beiden Seiten, so dass ESG-Trainer Defourny nach 8 1/2 Minuten beim Stand von 1:3 die erste Auszeit nahm. Doch es dauerte noch weitere 8 Minuten, bis das Spiel endlich richtig Fahrt aufnahm und für die Zuschauer ansehnlicher Handball gespielt wurde. Die ESG II kämpfte sich bis zur Halbzeit immer wieder bis auf ein Tor heran, doch die Gäste aus Aachen bauten ihre Führung schlussendlich wieder auf drei Tore aus. Beim Stand von 12:15 ging es in die Halbzeitpause.

Das Halbzeitfazit fiel größtenteils positiv aus. Die ESG II hatte sich nach einem schwachen Start in die Partie gut gefangen und den Favoriten aus Aachen Paroli geboten. Nun galt es, in den zweiten 30 Minuten daran anzuknüpfen und nicht so viele klare Chancen liegen zu lassen, um auch heute wieder ein wenig im Aufstiegskampf mitzumischen.

Und genau das machte die ESG II. Mit viel Emotion und Ehrgeiz erkämpfte sie sich in der 35. Spielminute den ersten Ausgleich. Zwar hatte sie in der Defensive immer wieder Probleme, die richtigen Mittel gegen die früh fallenden Aachener Rückraumspieler zu finden und handelte sich so viele unnötige Zeitstrafen ein, doch der unbedingte Wille, sich Zuhause für die Deklassierung im Hinspiel zu revanchieren, trieb das Team von Coach Defourny weiter an. So gelang es der ESG II zehn Minuten vor Schluss absolut verdient erstmalig in Führung zu gehen.

Die letzten 10 Spielminuten waren vielleicht kein technischer Leckerbissen – auf beiden Seiten schlichen sich wieder einige Fehler und vor allem Fehlwürfe ein, weil die Keeper auf beiden Seiten stark aufspielten – aber dennoch boten sie alles, was das Herz eines Handballfans höherschlagen lässt.

ASV SR Aachen II konnte immer wieder ein Tor vorlegen, doch die ESG II glich jedes Mal wieder aus. 75 Sekunden vor Schluss gelang es den Aachenern dann, die Führung gefühlt vorentscheidend auf zwei Tore auszubauen. Doch dann folgte das, wofür wir Handball lieben. Die ESG II konnte in einem schnellen Angriff den Anschlusstreffer erzielen und mit nur noch 45 Sekunden zu spielen nahmen die Gäste ihre Auszeit, um im Anschluss die knappe Führung über die Zeit zu retten.

Aber die Eichendorffarena schreibt ihre eigenen Gesetze. Mit einer offenen Manndeckung erzwang die Heimmannschaft den technischen Fehler und leitete mit 15 verbleibenden Sekunden den letzten Angriff ein. Felix Schlösser ging hoch zum vermeintlich letzten Wurf und wird dabei vom Aachener Abwehrspieler regelwidrig aus der Luft geholt. Folgerichtig gibt es mit Ablauf der Spielzeit noch einen Siebenmeter für die ESG II. Und die Chance lässt sich Routinier Engin Kivircik nicht nehmen. Nach seinem Siegtreffer in letzter Sekunde gegen Spitzenreiter Birkesdorf, erzielt er auch gegen Aachen den entscheidenden Treffer in letzter Sekunde zum 27:27 Endstand.

Und wieder gibt es in der Eichendorffarena kein Halten mehr, wo Fans und Spieler das Unentschieden wie einen Sieg feiern. Und wieder gilt ein riesiger Dank des Teams dem Eschweiler Publikum, das wieder zur Stelle war.

Am 25.03. um 18 Uhr ist die ESG II zu Gast beim VFL Bardenberg II und will auch hier mit hoffentlich großer Unterstützung von den Rängen die Punkte nachhause holen.

Es spielten: Christian Schleip, Simon Velden, Johannes Grünheidt (1), Engin Kivircik (2), Philipp Morsch (9), Danny Uwagboe, Gennadi Fröhlich, Felix Schlösser (6), Moritz Schlösser (2) Leif Call (6), Niclas Neander, Simon Rohner, Markus Pesch (1), Maximilian Heviza-Aza Pick

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